Am 16. März jährt es sich, dass wir unsere Kirche und unser Gemeindezentrum weitgehend schließen mussten, mit unseren Angeboten ins Internet ausweichen und manches einfach schlicht bleiben lassen mussten.
In diesem Jahr haben wir manches gelernt, was den Umgang mit digitaler Technik angeht. Die Qualität der Abendläuten-Gottesdienste hat zugenommen, vor allem die Jugend stellt immer wieder beeindruckende Gottesdienste und Andachten ins Netz.
Dafür war es uns nur noch zeitweise möglich, uns sonntags leibhaftig in der Kirche zu treffen. Auch hier haben wir im Lauf der Zeit gelernt, mit Hygienekonzepten zu leben und mit Vorgaben zu hantieren, die sich zum Teil wöchentlich änderten. Hier haben die Mitglieder des Hygieneausschusses aufopferungsvolle Arbeit geleistet. Sogar Abendmahl war in einer besonderen Form zwischenzeitlich wieder möglich.
Die eine oder andere Gemeindeveranstaltung war den Sommer über – stark begrenzt – möglich, zum Beispiel Chorproben. Aber zum Herbst zu verdüsterte sich das Bild wieder und zur Zeit ist wieder alles geschlossen und ins Internet verlegt.
Wie es weitergeht kann niemand voraussagen und somit auch niemand planen. Es sieht so aus, als ob das Coronavirus seine strenge Diktatur über unser gesellschaftliches und kirchliches Leben noch eine Weile ausüben können wird.
Auch wenn wir nach einem Jahr müde geworden sind, auch wenn die Stimmung manchmal im Keller ist, es gilt jetzt, immer wieder neu zu sehen, was uns als Gemeinde möglich ist und das auch zu tun. Die Botschaft von Gottes Liebe hört niemals auf, für unser Leben relevant zu sein.
Stephan Ranke